
Was hat ein TikTok-Workout mit NS-Skulpturen zu tun? Warum feiern Jugendliche online einen soldatischen Männerkörper?
Soziale Medien dienen insbesondere Jugendlichen als Sozialisierungs- und Informationsplattform. Dort werden diskriminierende Menschenbilder, toxische Männlichkeitsideale und NS-Ästhetiken in scheinbar harmlosen Memes, Videos und Fitness-Tutorials verbreitet – oft unreflektiert und im Gewand der Unterhaltung. Vom digitalen Raum gelangen diese Einstellungen in die Mehrheit und verschieben dabei stets die Grenzen des Sag- und Machbaren.
In der im Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus stattfindenden Fortbildung setzen sich Lehrkräfte anhand der Kunstinstallation »Bereitschaft« von Jakob Ganslmeier und Ana Zibelnik mit aktuellen Formen der Online-Radikalisierung auseinander. Die Fortbildung sensibilisiert für die Anschlussfähigkeit solcher Inhalte in der Lebenswelt von Jugendlichen, vermittelt Hintergrundwissen zu visueller Codierung und Symbolik und diskutiert Handlungsoptionen für die pädagogische Praxis: Wie können Lehrkräfte reagieren, wenn online die Grenzen des Sag- und Denkbaren verschoben werden – und welche Rolle kann Schule in der Radikalisierungsprävention spielen?
Anmeldung über das Thüringer Institut für Lehrerbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM).