Unsere
Wo könnte eine solche Ausstellung dauerhaft besser präsentiert werden als im ehemaligen Gauforum in Weimar?
Hier sollte der 1942 zum „Generalbevollmächtigen für den Arbeitseinsatz“ (GBA) ernannte
Unser Museum nutzt den südlichen Flügel des ehemaligen Gauforums, in dem die großzügigen Diensträume von Fritz Sauckel untergebracht werden sollten. Der größte Teil der Dauerausstellung befindet sich im geplanten Empfangssaal für die NS-Eliten. Genau dort wird Sauckels Funktion als GBA – wie das Wirken der Arbeitsverwaltung insgesamt – detailliert dargestellt.
Das Gauforum in Weimar ist von den Nationalsozialisten bis Kriegsende zwar nicht mehr bezogen worden. Es war aber die vermutlich letzte Großbaustelle des Reiches, die als nicht „kriegsentscheidend“ galt. Mindesten bis Juli 1944 waren die Bauarbeiten an dem monumentalen, vierteiligen Bautenensemble nahezu ungemindert durchgeführt worden. Der Mitarbeiter:innenstab für den GBA Sauckel saß währenddessen im „Thüringenhaus“ in Berlin.
Unser Museum im einzigen fast fertiggestellten Gauforum in Deutschland, das als Machtzentrum für Fritz Sauckel gebaut wurde, versteht sich daher auch als historisch-politische Intervention. Unser Ziel: den Täter- zu einem Bildungsort zu machen. Hier sollen sich die Besucher:innen mit der Frage beschäftigen können, wie die nationalsozialistische Gesellschaft formiert war und welche Folgen Ausgrenzung, Verfolgung und Zwangsarbeit für diejenigen hatten, die nicht zur propagierten „Volksgemeinschaft“ gehörten.
Quartier Weimarer Moderne
Mit dieser Perspektive verortet sich das Museum nicht nur im engeren Rahmen des ehemaligen Gauforums, sondern insgesamt in der „Klassikerstadt“ Weimar und ihrem musealen Bildungsangebot zur deutschen und europäischen Geschichte der Moderne. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich das Bauhaus-Museum und das Museum Neues Weimar, das Kunstwerke der frühen Moderne zeigt. In fußläufiger Nähe befinden sich zudem das Haus der Weimarer Republik und das Stadtmuseum. Und am Rande der Stadt, auf dem Ettersberg, befindet sich mit der
Mehr zur Bau- und Nutzungsgeschichte vermittelt die Ausstellung