
Andrej Iwanowitsch Moiseenko aus Minsk ist einer der letzten Überlebenden von Buchenwald. Er kam in der jungen Sowjetunion zur Welt. Früh verlor er seine Mutter. Sein Vater fiel 1941 im ersten Kriegsjahr nach dem deutschen Überfall. Bald darauf besetzte die Wehrmacht die Ukraine und Andrej wurde mit knapp 16 Jahren zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt.
In Leipzig musste er für die Firma HASAG arbeiten. Im Februar 1944 wurde ihm vorgeworfen, einer Widerstandsgruppe anzugehören. Die Gestapo steckte ihn zunächst in das Leipziger „Ausländergefängnis“ Riebeckstraße, schließlich wurde er in das KZ Buchenwald verschleppt. Dort musste er unter lebensfeindlichen Bedingungen im Steinbruch Schwerstarbeit leisten. Im Herbst 1944 wurde er in das KZ Außenlager Wansleben gebracht und zur Arbeit für die Rüstungsindustrie gezwungen.
Im vergangenen Jahr, am 8. Mai 2024, hat Andrej Iwanowitsch Moiseenko als Ehrengast die Eröffnung des Museums Zwangsarbeit begleitet. Wir freuen uns, dass er in diesem Jahr – im Rahmen des 80. Jahrestags der Befreiung der KZ Buchenwald und Mittelbau-Dora – erneut nach Weimar reist. Am Mittwoch, 9. April 2025, wird er im Museum Zwangsarbeit zu Gast sein und ab 18:30 Uhr in einem öffentlichen Zeitzeugengespräch aus seinem Leben berichten.
Eine Kooperation mit dem BgR Weimar