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„Reichsgau Wartheland“, Herbst 1939

Die Arbeitsämter gehörten zu den ersten deutschen Dienststellen, die in den besetzten Gebieten eingerichtet wurden. Ihre wichtigste Aufgabe war die sofortige Erfassung der Arbeitskräfte.

Das Arbeitsamt Litzmannstadt (Łódź) wurde am 12. September 1939 eingerichtet, noch vor der endgültigen Niederlage Polens. Die Stadt lag in Westpolen und wurde als Teil des „Reichsgaus Wartheland“ in das Deutsche Reich eingegliedert. Arbeitsämter waren hier mehr als reine Verwaltungsbehörden. Die Übernahme umfangreicher Kontroll- und Strafbefugnisse machte sie zu einem entscheidenden Instrument der deutschen Herrschaft.

Für die einheimische Bevölkerung waren die Arbeitsämter notgedrungen wichtige Anlaufstellen: Nur wer sich dort registrieren ließ, hatte ein Anrecht auf Lebensmittelmarken. Auch an der Vertreibung der einheimischen polnischen Bevölkerung waren die Arbeitsämter beteiligt: Sie entschieden, wer als Arbeitskraft gebraucht wurde und wer für deutsche Interessen unnütz schien.


Das Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus wird getragen von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, gefördert vom Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Die wissenschaftliche und pädagogische Weiterentwicklung der internationalen Wanderausstellung sowie ihre Einbringung in das ehemalige Gauforum in Weimar wurden ermöglicht durch Projektförderungen der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM).