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Selektion in einem Kriegsgefangenenlager

Im Vernichtungskrieg mit der Sowjetunion ab Juni 1941 wurden sowjetische Kriegsgefangene Opfer von Massenverbrechen.

Mehrere Männer sitzen auf dem Boden. Sie tragen Militäruniformen. Im Hintergrund befinden sich Baracken.
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Rekrutierung für den Bergbau.
Im Sommer 1942 wurden im Kriegsgefangenenlager Zeithain sowjetische Kriegsgefangene für die Zwangsarbeit in belgischen Bergwerken selektiert.
Im Vorderungrund des Fotos sind drei Männer zu sehen. Der vordere von links trägt einen Anzug. Er spricht mit dem Mann rechts neben ihm. Dieser trägt einen weißen Kittel. Vor dem Mann mit dem weißen Kittel ist ein Mann von hinten zu sehen. Er trägt Jacke und Mützte. Im Hintergrund des Fotos sind enkleidete Männer zu erkennen. Einge tragen Mützen, einige haben sich Mäntel übergeworfen.
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Rekrutierung für den Bergbau.
Im Sommer 1942 wurden im Kriegsgefangenenlager Zeithain sowjetische Kriegsgefangene für die Zwangsarbeit in belgischen Bergwerken selektiert.
Das Foto zeigt einen Tisch. Hinter diesem sitzen mehrer Männer auf einer Bank. Den Sitzenden stehen auf der anderen Seite des Tisches entkleidete Männern gegenüber.
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Rekrutierung für den Bergbau.
Im Sommer 1942 wurden im Kriegsgefangenenlager Zeithain sowjetische Kriegsgefangene für die Zwangsarbeit in belgischen Bergwerken selektiert.
Das Foto zeigt eine Vielzahl von Männern, die mehrheitlich Militäruniformen tragen. Die Männer laufen dem/der Zuschauenden entgegen.
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Rekrutierung für den Bergbau.
Im Sommer 1942 wurden im Kriegsgefangenenlager Zeithain sowjetische Kriegsgefangene für die Zwangsarbeit in belgischen Bergwerken selektiert.

Sowjetische Kriegsgefangene behandelte die deutsche Wehrmacht als „slawische Untermenschen“, ihr Leben galt als wertlos. Hinter der Front wurden sie in Sammel- und Durchgangslagern auf offenem Feld untergebracht. Auch in weniger provisorischen Lagern in Deutschland waren die Bedingungen katastrophal. Hunger, Hitze, Kälte, Krankheiten und Erschießungen forderten bis Anfang 1942 unter den mehr als drei Millionen Gefangenen zwei Millionen Opfer.

In Erwartung des schnellen Sieges sollten sowjetische Kriegsgefangene nicht zur Zwangsarbeit im Deutschen Reich herangezogen werden. Die Behörden fürchteten Gefahren für die Sicherheit und die ethnische „Reinheit“ des deutschen Volkes. Doch bereits im Sommer 1941 nahmen Arbeitseinsätze von Kriegsgefangenen einen großen Umfang ein.

Auf Drängen vor allem aus dem Bergbau wurde das Verbot für den „Russeneinsatz“ Ende 1941 aufgehoben. Fortan wurden sowjetische Kriegsgefangene häufig in Bergwerken zur Arbeit gezwungen. Das Oberkommando der Wehrmacht hatte angeordnet, sie nur in Kolonnen und getrennt von den deutschen Arbeitskräften einzusetzen. Die Sterblichkeitsrate unter sowjetischen Kriegsgefangenen war aufgrund der schweren Arbeits- und Lebensbedingungen auch nach 1942 noch besonders hoch.

Im Sommer 1942 machte Karl Schmitt, Bergbaureferent der Wehrmacht im belgischen Lüttich, mit seiner Frau Urlaub in Berlin. Auf dem Weg dorthin besuchte er das Kriegsgefangenenlager Zeithain in Sachsen. Auf seine Veranlassung hin wurden die sowjetischen Kriegsgefangenen auf ihre körperliche Tauglichkeit geprüft, um in von Deutschen kontrollierten belgischen Bergwerken eingesetzt zu werden.


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