Forderungen ehemaliger Zwangsarbeiter:innen, ihre Schicksale anzuerkennen und zu entschädigen, fanden in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR kaum Gehör. Erst 60 Jahre nach Kriegsende waren das wiedervereinigte Deutschland und die Wirtschaft zur Anerkennung des Unrechts bereit - nachdem Geschädigte in den USA Sammelklagen gegen deutsche Unternehmen eingereicht hatten.
Aufgrund des internationalen Drucks zahlten die Bundesrepublik und Unternehmen gemeinsam in einen Fonds ein. Von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ erhielten 1,7 Millionen ehemalige Zwangsarbeiter:innen ab 2001 Hilfszahlungen, wenn sie auf weitere Ansprüche verzichteten. Für die meisten Betroffenen kam diese Anerkennung des erlittenen Unrechts zu spät. Sie waren bereits verstorben.