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Novemberpogrom 1938

Durch Boykotte und Berufsverbote wurden die meisten deutschen Jüdinnen:Juden bis 1938 um Arbeit und Einkommen gebracht. Mit der Begründung, sie seien „arbeitsscheu“, zwang man sie dann zu demütigenden Arbeiten in der Öffentlichkeit. Die Arbeitsämter spielten bei der Ausgrenzung eine zentrale Rolle. Nach dem Pogrom 1938 begannen sie Jüdinnen:Juden in separaten Arbeitskolonnen auf Baustellen zu beschäftigen.

Beim Pogrom verhaftete Juden aus Burgpreppach bei der Zwangsarbeit, November 1938
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Beim Pogrom verhaftete Juden aus Burgpreppach bei der Zwangsarbeit, November 1938.
Zu sehen ist eine in Reih und Glied aufmarschierte Kolonne Zwangsarbeite. Die forderen beiden Männer halten ein Trasparent hoch. Es hat die Aufschrift: "Kolonne Grünspan lernt arbeiten!" Daneben ist ein Davidstern aufgemalt.
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Bei Burgpreppach, November 1938. Das Foto sandten vier Bewacher an den „Stürmer“.
Zu sehen ist die Rückseite einer Postkarte, die kursiv beschrieben ist. Darauf kann man lesen: „Herzliche Grüße senden Ihre treuen Mitkämpfer aus dem Judenlager in Hofheim / Mainfranken. Im Vordergrund links sehen Sie Rabiner Nussbaum, rechts Lehrer Linz aus Burgpreppach. Heil Hitler!“
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Das an den „Stürmer“ geschickte Foto hatte eine beschriftete Rückseite, November 1938: „Herzliche Grüße senden Ihre treuen Mitkämpfer aus dem Judenlager in Hofheim / Mainfranken. Im Vordergrund links sehen Sie Rabiner Nussbaum, rechts Lehrer Linz aus Burgpreppach. Heil Hitler!“

In Burgpreppach (Bayern) wurden Jüdische Männer im November 1938 gezwungen, die Trümmer der während des Pogroms niedergebrannten Synagoge zu beseitigen und auf Feldern zu arbeiten. Auf dem Weg zur Arbeit mussten sie ein Transparent vor sich hertragen, das sie als „arbeitsscheu“ verhöhnte und ihnen die Schuld am Pogrom gab. Nach zwei Wochen wurden die Männer in das KZ Dachau gebracht.

Als Vorwand für die Pogrome nutzten die Nationalsozialisten ein Attentat in Paris. Dort hatte Herschel Grynszpan aus Verzweiflung über die Vertreibung seiner Familie aus Deutschland auf einen deutschen Diplomaten geschossen. Die sogenannte Reichskristallnacht vom 9. auf den 10. November 1938 markiert den Übergang von der systematischen Ausgrenzung und Entrechtung der Jüdinnen:Juden zu ihrer gewalttätigen Verfolgung. Über 1 400 Synagogen wurden zerstört und etwa 30 000 männliche Juden verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt.


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