

Wie in seinen Erinnerungen beschrieben, bewegten sich Tadeusz Brzeski und befreundete polnische Zwangsarbeiter:innen ohne das für Polen verpflichtende Abzeichen durch Hamburg. Eigentlich durften die Polinnen und Polen sogar ihr Lager nicht verlassen. Auf ihren illegalen Ausflügen besuchten sie auch den Tierpark Hagenbeck (wo möglicherweise das Foto aufgenommen wurde), den Hamburger Stadtteil St. Pauli oder schwammen in der Elbe. Einmal wurden sie auf dem Rückweg von einem Polizisten aufgehalten. „Wir spielten Schlesier und dank meiner guten Deutschkenntnisse ließ er uns weitergehen“, erinnerte sich Tadeusz Brzeski an die gefährliche Situation.
Tadeusz Brzeski kam 1940 im Alter von 19 Jahren zur Firma „Vereinigte Jute-Spinnereien und Webereien AG“ nach Hamburg-Billstedt. Dort traf er einen Freund, mit dem er in der Heimat Fußball gespielt hatte. Gemeinsam organisierten sie eine Fußballmannschaft: „Ich erinnere mich nicht daran, woher wir den Ball, die Turnschuhe, die Turnhosen und die Trikots (mit dem Buchstaben P) nahmen. Wichtig ist, dass wir einige Begegnungen bzw. Spiele mit Holländern und Franzosen hatten, die in der Nähe in einem anderen Lager wohnten. Große Freude, große Aufregung.“



Ein weiterer Freund von Tadeusz Brzeski hatte sich verbotenermaßen aus Polen eine Kamera und Filme mitgebracht. In Hamburg lernten sie einen Fotografen kennen, einen „aktiven Widerstandskämpfer“. In dessen Atelier entwickelten sie die Fotos und hörten verbotene Radiosender.
Er war einer von insgesamt über 20 Millionen Menschen aus ganz Europa, die während des Nationalsozialismus für Deutschland Zwangsarbeit leisten mussten.